Bohnen

Bohnen gehören zu den am weitesten verbreiteten Hülsenfrüchten. Sie sind reich an Eiweiß und Ballaststoffen und haben einen milden, nussigen Geschmack. In der Küche werden sie gekocht, geschmort, gebraten oder konserviert verwendet. Bohnen werden in Suppen, Gemüseeintöpfen, Fleischgerichten, Salaten, Pasta und Aufläufen verarbeitet. Sie passen hervorragend zu Gewürzen, Kräutern und anderem Gemüse. Mehr zu passenden Gemüsesorten findest du in der Kategorie Gemüse.
Verschiedene Bohnentypen
Rote, weiße, gesprenkelte: beliebte Bohnensorten
Rote Bohnen gehören zu den bekanntesten Sorten. Sie haben eine feste Konsistenz, eine kräftige Farbe und einen intensiven Geschmack – ideal für Eintöpfe, Suppen und Vorspeisen. Diese Sorte zerfällt beim Kochen nicht, behält ihre Form und ist besonders beliebt in der mexikanischen, kaukasischen und lateinamerikanischen Küche. Häufig wird sie in Chili con Carne, Borschtsch, Gemüsemischungen und Salaten verwendet. Weiße Bohnen sind weicher in der Konsistenz, haben einen feineren Geschmack und zerfallen leicht beim Kochen. Daher werden sie oft in Püreesuppen, Schmorgerichten, Pasteten oder als Füllung für Gebäck verwendet. Sie passen gut zu Tomatensaucen, Gemüseragouts, vegetarischen Gerichten und werden mit Reis, Pasta oder Eiern kombiniert. Sie sind leicht verdaulich und eine hervorragende Eiweißquelle.
Gesprenkelte Bohnen (z. B. Pinto- oder Schildkrötenbohnen) vereinen Eigenschaften roter und weißer Bohnen: ein ansprechendes Aussehen, ausgewogener Geschmack und vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Sie werden in Suppen, Eintöpfen, Gemüsemischungen und Aufläufen verwendet. Oft kommen sie in traditionellen Gerichten Amerikas, des Mittelmeerraums und des Kaukasus vor. Bohnen passen ausgezeichnet zu Tomaten, insbesondere in warmen Speisen, Saucen und Suppen. Tomaten verleihen dem Gericht Säure und Farbe, während Bohnen Sättigung und Textur beisteuern.
Grüne und Spargelbohnen: frische grüne Varianten
Grüne Bohnen sind unreife Schoten, die im Ganzen verzehrt werden. Sie haben eine zarte Textur, ein angenehmes frisches Aroma und lassen sich schnell zubereiten. Sie kommen in Salaten, Beilagen, Suppen, Aufläufen vor und werden auch als eigenständige Gerichte serviert. Grüne Bohnen lassen sich braten, schmoren, backen oder blanchieren. Sie eignen sich hervorragend für eine leichte Ernährung und sind eine wertvolle Ballaststoffquelle. Spargelbohnen (lange, chinesische Bohnen) haben ähnliche Eigenschaften, aber ihre Schoten sind länger, dünner und zarter. Diese Zutat ist besonders beliebt in der asiatischen Küche – in Wok-Gerichten, Salaten, Gemüsemischungen mit Sojasauce, Ingwer und Knoblauch. Sie werden grob geschnitten und kurz angebraten, um Knackigkeit und Farbe zu bewahren.
Grüne Bohnen harmonieren gut mit Butter, Sauerrahm, weichen Käsesorten und Nüssen. Sie werden oft mit gerösteten Semmelbröseln oder Nussstreuseln serviert. Außerdem sind sie Bestandteil beliebter Gemüsemischungen, die als Beilage zu Fleisch, Fisch oder als Hauptgericht gereicht werden. Eine besonders stimmige Kombination ist Bohnen mit Zwiebeln: Gebratene oder geschmorte Zwiebeln verleihen dem Gericht eine süße Note und unterstreichen die leichte Knackigkeit der grünen Bohnen.
Bohnen in Suppen, Eintöpfen, Salaten und Aufläufen
Bohnen sind eine ideale Basis für gehaltvolle Suppen, nahrhafte Eintöpfe, würzige Salate und Ofengerichte. In Suppen werden sie häufig mit Tomaten, Zwiebeln, Gewürzen, Fleisch oder Getreide kombiniert. Besonders beliebt sind Suppen mit roten oder weißen Bohnen, die sowohl sämig als auch püriert sein können. Solche Suppen halten lange warm und schmecken auch ohne Fleisch intensiv. In Eintöpfen kombiniert man Bohnen oft mit Gemüse – Karotten, Paprika, Zucchini, Auberginen. Sie nehmen schnell Gewürze auf und sorgen für eine dichte Konsistenz. Bohnen kommen sowohl in vegetarischen als auch in Fleischvarianten mit Rind, Schwein oder Geflügel zum Einsatz. Das fertige Gericht wird sättigend, nahrhaft und reichhaltig.
Bohnensalate sind ein Klassiker der gesunden Ernährung. Sie können kalt oder warm serviert werden – mit Gemüse, Getreide, Thunfisch, gekochten Eiern oder Käse. Besonders beliebt sind Kombinationen mit Olivenöl, Knoblauch, Zitronensaft oder Senfdressings. Für Salate werden meist konservierte oder gekochte Bohnen verwendet, da sie schnell zubereitet sind und sich gut mit anderen Zutaten verbinden. Aufläufe mit Bohnen sind eine weitere beliebte Zubereitungsart. Sie werden mit Gemüse- oder Fleischschichten kombiniert, mit Saucen (Tomaten-, Sahne- oder Sauerrahmsauce), Käse und Gewürzen überbacken. Gebackene Bohnen erhalten eine angenehme Textur und behalten ihre Nährstoffe. Eine hervorragende Kombination für solche Gerichte ist Bohnen mit Knoblauch – zusammen bilden sie eine aromatische Basis, die zu den meisten Hülsenfruchtrezepten passt.
Bohnen in Länderküchen: Klassiker und Moderne
Bohnen sind eine zentrale Zutat in vielen Landesküchen. In der mexikanischen Küche kommen sie fast in jedem zweiten Gericht vor – von Bohnenpüree (refried beans) über Suppen, Burritos, Enchiladas bis hin zu Nachos. Rote oder schwarze Bohnen werden oft mit Reis, Mais, Tomaten und scharfen Paprikaschoten kombiniert. Mit den passenden Gewürzen entfalten sie ein intensives Aroma und eine kräftige Textur. In der georgischen Küche ist besonders das Gericht Lobio bekannt – geschmorte rote Bohnen mit Gewürzen, Kräutern, Knoblauch und Nüssen. Es wird warm oder kalt serviert – als Beilage oder Hauptgericht. Bohnen finden sich auch in Kuchen, Aufläufen, Suppen und Salaten.
Auf dem Balkan kommen sie im Gericht Gravče Tavče vor – gebackene Bohnen mit Tomaten, Paprika, Zwiebeln und Gewürzen. In Italien – in Minestrone, Pasta e Fagioli und vielen Schmorgerichten auf Basis von Hülsenfrüchten mit Olivenöl, Rosmarin und Gemüse. Im Nahen Osten begegnet man ihnen in Speisen wie Ful – Hülsenfruchtpüree mit Öl, Zitronensaft und Gewürzen. In Brasilien – in der traditionellen Feijoada, wo schwarze Bohnen mit Fleisch und Würstchen kombiniert werden. Einer der besten Begleiter der Bohne ist Paprika – sie treten oft gemeinsam in Salaten, Gemüseeintöpfen, Suppen und Beilagen auf und ergeben ein farbenfrohes, aromatisches und nahrhaftes Gericht.
Bohnen auswählen, lagern und zubereiten
Getrocknete Bohnen sollten ganz, sauber, frei von Schimmel, Insekten oder fremden Gerüchen sein. Die Körner müssen hart, glatt und gleichmäßig groß sein. Beim Kauf konservierter Bohnen sollte auf die Zutatenliste geachtet werden – idealerweise enthält das Glas nur Bohnen, Wasser und Salz, ohne Zucker oder Konservierungsstoffe. Grüne Bohnen sollten leuchtend grün, fest und frei von dunklen Flecken oder Welkspuren sein. Trockene Bohnen werden in luftdichten Behältern an einem kühlen, dunklen Ort gelagert – sie sind bis zu einem Jahr haltbar. Vor dem Kochen sollten sie sortiert, gewaschen und 6-12 Stunden eingeweicht werden, um die Kochzeit zu verkürzen, die Textur zu verbessern und den Gehalt an Oligosacchariden zu reduzieren, die Blähungen verursachen können. Sie sollten bei niedriger Hitze gekocht und anfangs nicht gesalzen werden, damit die Schale nicht verhärtet. Konservierte Bohnen sollten vor der Verwendung – insbesondere in Salaten – abgespült werden. Grüne Bohnen sollten vor der Verwendung blanchiert oder in Wok-Gerichten kurz angebraten werden. Bohnen passen hervorragend zu Kohl – besonders in Schmorgerichten, Suppen oder vegetarischen Kohlrouladen und Kuchen. Zusammen ergeben sie eine strukturreiche und nahrhafte Basis, die sich leicht mit anderen Zutaten kombinieren lässt.