
Hering im Pelzmantel bereite ich jedes Jahr zu Silvester zu, und jedes Mal ruft er dieselben Emotionen hervor: Wärme, Geborgenheit, Erinnerungen an familiäre Feste. Dieses Gericht ist unverkennbar – nicht nur wegen seines Geschmacks, sondern auch wegen seines Aussehens. Die tiefviolette Rote-Bete-Schicht, zartes Gemüse, Eigelb und Heringsstücke – all das ergibt eine einzigartige Komposition, die jedem seit der Kindheit vertraut ist.
Mein Rezept ist die klassische Variante ohne unnötige Abweichungen. Grundlage ist ein gutes Heringsfilet, das ich immer auf Qualität prüfe: Es darf nicht zu salzig sein, sollte weich und grätenfrei sein. Das gekochte Gemüse reibe ich getrennt, Eiweiß und Eigelb werden ebenfalls getrennt. Die Zwiebel bereite ich immer vor – entweder mit heißem Wasser oder einer leichten Marinade, um die Bitterkeit zu nehmen. Und ich stelle den Salat immer mindestens über Nacht in den Kühlschrank – sonst kann er nicht gut durchziehen, und die Schichten verbinden sich nicht zu einer Einheit.
Man kann diesen Salat wie eine Torte formen, in Ringen oder einfach in einer Schüssel – er sieht immer eindrucksvoll aus. Wenn man ihn zusätzlich mit Kräutern oder etwas Eigelb dekoriert, wirkt er noch festlicher. Hering im Pelzmantel ist nicht nur Essen, sondern Teil unserer Festkultur, die ich mit Freude bewahre und immer wieder zubereite.
Zutaten für Hering im Pelzmantel
Zubereitung von Hering im Pelzmantel
Gemüse und Eier vorbereiten
Ich koche Kartoffeln, Karotten und Rote Bete jeweils separat – so behält jedes Gemüse seinen eigenen Geschmack. Die Eier werden hart gekocht – mindestens 10 Minuten. Danach lasse ich alles abkühlen, schäle es und reibe jede Zutat einzeln: Rote Bete, Karotten, Kartoffeln, Eiweiß und Eigelb. So lassen sich die Schichten gut aufbauen, und der Salat behält seine Form.
Hering schneiden
Die Heringsfilets befreie ich vorsichtig von Haut und Gräten. Dann schneide ich sie in kleine Würfel, damit der Fisch gleichmäßig verteilt ist. Wenn das Filet sehr salzig ist, weiche ich es für ein paar Minuten in Milch ein oder beträufle es leicht mit Zitronensaft – das macht es weicher und geschmacklich runder.
Zwiebeln vorbereiten
Die Zwiebel schneide ich sehr fein – fast wie für einen Vinaigrette-Salat. Dann übergieße ich sie mit kochendem Wasser oder lasse sie 10 Minuten in Apfelessig ziehen. Das nimmt die Bitterkeit, ohne das typische Aroma zu verlieren. Danach gieße ich die Flüssigkeit ab und lasse die Zwiebel in einem Sieb etwas trocknen.
Erste Schichten formen
Ich beginne mit einer Schicht Hering auf dem Boden der Form, darauf kommt die vorbereitete Zwiebel. Danach – Kartoffeln, etwas Salz, Pfeffer und eine Schicht Mayonnaise. Ich drücke jede Schicht leicht mit einem Löffel an, ohne sie zu pressen – der Salat soll weich bleiben. Die Schichten forme ich mit dem Löffel oder mit behandschuhten Händen – so werden sie gleichmäßig.
Mit der Rote-Bete-Schicht abschließen
Nach den Kartoffeln folgen Karotten, Mayonnaise, Eiweiß, noch etwas Mayonnaise und dann die geriebene Rote Bete. Die oberste Schicht bestreiche ich ebenfalls mit etwas Mayonnaise – aber ganz dünn, um den Geschmack nicht zu überlagern. Manchmal hebe ich etwas Eigelb auf und streue es oben drüber – das sieht festlich und ordentlich aus.
Salat durchziehen lassen
Den fertigen Salat decke ich mit Folie oder einem Deckel ab und stelle ihn für mindestens 6 Stunden, besser über Nacht, in den Kühlschrank. In dieser Zeit verbinden sich die Aromen, und die Struktur wird stabil. Vor dem Servieren ist der Salat zart, saftig und lässt sich auch portionsweise gut schneiden.
Tipps
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Damit die Rote Bete nicht alle Schichten einfärbt, reibe ich sie ganz zum Schluss mit einer separaten Reibe. So behalten die anderen Zutaten ihre Farbe, und der Salat sieht ordentlich aus. Man kann die Rote Bete auch leicht mit einem Küchentuch abtupfen.
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Wenn der Hering milder schmecken soll, weiche ich das Filet 5-10 Minuten in Milch ein. Das mildert die Salzigkeit und macht die Konsistenz angenehmer. Diese Methode verwende ich oft, wenn ich den Salat für Gäste zubereite.
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Zwischen den Schichten sollte nicht zu viel Mayonnaise sein – besser dünn, aber gleichmäßig verteilen. Ich verwende immer einen Löffel oder einen Spritzbeutel – so lässt sich die Menge besser kontrollieren, und der Salat wird nicht zu fett.